Bremen, Januar 2015

Forschungsvorhaben zur Reduzierung der mechanischen Belastung von Windkraftanlagen wird von der AiF gefördert.

IMSAS und FWBI starten das Projekt ReDynForce

Windenergieanlagen (WEA) sind aufgrund der Turbulenz des Windes starken Wechsellasten ausgesetzt, die die Lebensdauer der mechanischen Komponenten des Antriebstrangs verkürzen. In zukünftigen Anlagen werden deshalb verbesserte Regelalgorithmen eingesetzt, die die mechanische Wechsellast verringern. Um diese zu realisieren werden innerhalb kürzester Zeit sensorische Informationen über eine Veränderung der Anströmung benötigt. Diese können mit Beschleunigungssensoren im Rotor, die bereits den Beginn eines erhöhten Energieeintrags (Windböe) erfassen, gewonnen werden.

Im Projekt ReDynForce wird die Möglichkeit einer solchen innovativen Anlagenregelung theoretisch und experimentell untersucht. Es wird ein Sensornetz entwickelt, das die Axial- und Tangentialbeschleunigung der Rotorblätter misst und in die Gondel überträgt. Ein neuer Regelalgorithmus nutzt diese Messdaten, um die mechanische Wechsellast zu minimieren.  Messungen werden an einer Versuchs-WEA im Betrieb durchgeführt. Die Wirkung der neuen Regelung und die Möglichkeiten der Verminderung der Belastung werden in numerischen Experimenten auf Basis der Realdaten von dieser Anlage nachgewiesen.

Das Projekt wurde von Prof. Walter Lang und Prof. Bernd Orlik von Fachbereich 1 Physik/Elektrotechnik der Universität Bremen initiiert. Ausführende Forschungsstellen sind das Institut für Mikrosensoren, -aktoren und -systeme (IMSAS) und das Friedrich Wilhelm Bessel Institut (FWBI). Das Vorhaben hat eine Laufzeit von 24 Monaten und wird durch die AiF - Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e.V. gefördert.

Das IMSAS schreibt für das Projekt eine Stelle für eine/n wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in aus.